Ärztemangel in der stationären Versorgung

Nicht nur kleine Kliniken in der Peripherie der Flächenländer haben mit einer hohen Fluktuation an Assistenzärzten zu kämpfen. Der ständige Personalwechsel kostet Geld und Nerven. Letztlich kann durch eine gute „Nachwuchsarbeit“ die Patientenversorgung nachhaltig gesichert werden. Die dem Anwerben von fertig ausgebildeten Spezialisten deutlich überlegene Ausbildung in den eigenen Reihen hat sich im Profisport längst etabliert und findet nun auch langsam Einzug in die Kliniken.

Die Aus- und Weiterbildungssituation hat in den letzten Jahren zu viel Unmut unter den Assistenzärzten an deutschen Kliniken geführt. Bemängelt wird insbesondere, dass Assistenzärzte vielerorts als „Stationskämpfer“ Routinearbeiten verrichten, eine echte Ausbildung jedoch nicht stattfindet. Ärztliche Skills wie Ultraschall und die Durchführung von Interventionen müssen hart erkämpft oder nach dem Feierabend durch Eigeninitiative selbst erlernt werden, teure Fortbildungskurse müssen an vielen Kliniken durch die Assistenzärzte selbst bezahlt und in der Freizeit absolviert werden.

Insbesondere kleinere Kliniken sollten diesen Missstand als große Chance verstehen. Mit nur wenig Aufwand und geringen Investitionen lässt sich ein herausstechendes Weiterbildungssystem etablieren. Wird ein solches gut vermarktet, ist es möglich in kürzester Zeit deutschlandweit für Aufsehen zu sorgen und deutlich mehr Bewerber auf Assistenzarztstellen zu erhalten als vorher.

Zunächst sollte evaluiert werden, welche In-House-Kompetenzen zur Verfügung stehen. Welche Skills können die leitenden Ärzte des Klinikums vermitteln? Welche ergänzenden Weiterbildungskurse können nach extern ausgelagert werden, z.B. durch bezahlte Lehrgänge?

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